Montag, 14. Februar 2011

Der Zauber von Hundespielsachen

Einige Zeit ist vergangen seit meinem letzten Eintrag. Das bedeutet aber nicht dass wir (Rayo und ich) untätig waren. Ganz im Gegenteil.

Ich habe angefangen Aufzeichnungen zu führen darüber, was Rayo schon kann, was ich mit ihm übe und wie es weitergehen soll. Ich habe zwar das Gefühl, dass das System, wie ich die Aufzeichnungen führe, noch nicht ganz ausgereift ist, aber immerhin. Es ist eines der wichtigsten Dinge beim Training, dass man Aufzeichnungen führt. Leider beinhalten diese Aufzeichnungen immer noch zu viel Blabla, also zu viel Text. Ich sollte es viel tabellarischer oder stichwortartiger machen und mir den Text für den Blog aufheben.

Wir haben Fortschritte in einigen Grundübungen gemacht, aber nichts bahnbrechendes.
Was viel "bahnbrechender" ist, ist dass Rayo vieeel besser an der Leine geht, sich während der Spaziergänge immer wieder bewusst umschaut nach mir und sogar stehen bleibt um auf mich zu warten, dass ich ihn einhole.

Er hört darauf, wenn ich ihm zurufe "warte", z.B. wenn wir uns dem Ende einer Gasse nähern, oder wenn ich sage "bleib da", damit er nicht versucht zu einem anderen Hund oder zum Baum auf der anderen Straßenseite zu wechseln.

Ich benutze die Flexileine um ihm so viel Freiheit wie möglich zu geben, aber falls er nicht auf mein Zurufen hört, kann ich ihn stoppen, bevor er die Straße erreicht oder sonst irgend einen Blödsinn anfängt. Aber die Anzahl, wie oft ich auf die "Stopptaste" an der Leine drücke, nimmt stetig ab. Oft rufe ich ihn zu mir und schaue ob er kommt ohne dass ich ihn "zupfen" oder ziehen muss. Es klappt immer besser.

Das beste, dass ich jedoch entdeckt habe ist folgendes: Futter funktioniert bei Rayo zwar super als Motivation, doch in letzter Zeit hat er angefangen wirklich gerne zu spielen: Zerrspiele, Bringspiele mit dem Ball etc. Auf einen Hinweis hin (aus dem Internet gefischt) habe ich versucht zu sehen, in wie fern er sich motivieren lässt nur für ein Spielzeug Kommandos auszuführen. Es funktioniert super! Ausgezeichnet sogar!

Als Beispiel folgendes Ereignis:
Ich war heute in der Hundezone - jene am Gürtel (Eichenstraße) die in zwei Teile geteilt ist (durch ein Gitter mit Türchen in der Mitte). So können auf der einen Seite z.B. kleinere Hunde spielen, während sich auf der anderen Seite größere befinden, oder aber Hunde auf getrennten Seiten, die sich nicht vertragen. Eine super Sache...

Ich bin mit Rayo in die eine Hälfte gegangen und habe angefangen mit ihm mit dem Ball zu spielen. Nach einer Minute oder so, habe ich gesehen, dass hinter uns gleich ein paar Leute mit mehreren sehr großen Hunden hineinkommen (ich kenne die). Ich wusste Rayo kann die nicht wirklich ausstehen. Er hat sie schon öfters verbellt und sie haben sich auch schon durchs Gitter böse Knurrduelle gegeben.

Rayo hat die Hunde auch entdeckt - sie waren auch schon ruckzuck herinnen in unserer Zone.
Doch allein mit aufmunternden Worten und ein bisschen Animieren zum Spielen bin ich mit Rayo einfach hinüber gegangen, in die andere Hälfte.

Das klingt jetzt so unspektakulär, doch früher wäre er sofort hingerast zu den anderen, hätte mit seinem Imponiergehabe angefangen und man hätte fürchten müssen, dass die gleich zum Raufen anfangen. Er hätte mich früher links liegen gelassen und hätte nicht einmal zurück gesehen. Doch diesmal - er hat sich nur ganz kurz nach den anderen umgeschaut und war scheinbar mehr als glücklich, dass wir hinüber gehen und in Ruhe spielen können.

Kein Zeichen von Agression!
Ich war schon lange nicht mehr so begeistert.

Später konnte ich ihn von einem kleinen Hund den er ein bisschen herumjagen wollte, der sich aber gefürchtet hat, zurückrufen und er kam! Ganz einfach. Mit Futter wäre das wahrscheinlich nicht gegangen. - Und man will nicht immer mit einem Roastbeaf herumrennen, damit es auch wertvoll genug ist als Anreiz.

Ein einfacher Gummiball an einer Schnur genügt. Ich liebe diesen Ball bestimmt mindestens so viel wie Rayo. Ich werde ihn nur zu speziellen Anlässen heraus kramen, damit er ja interessant bleibt.

Und hier die besagten Hunde (an einem anderen Tag, als Rayo sie lieber am Zaun gejagt hat, als auf mich zu hören):

a race

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